Kunst und Kultur ist Basis unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens. Den Menschen die Kunst- und Kultur organisieren und gestalten, müssen gestärkt und gerecht entlohnt werden. Sie leisten wertvolle Arbeit für die ganze Stadt. Wir halten eine vielfältige Kunst- und Kulturszene für unverzichtbar für Linz. Daher werden wir die Künstler*innen in dieser schwierigen Notlage nicht alleinlassen. Unser Einsatz gilt allen künstlerischen Disziplinen und allen Formaten und Dimensionen.

• Kunst und Kultur brauchen Raum: Künstler*innen und Musiker*innen brauchen leistbare Räume, in denen sie sich entfalten, arbeiten und kreativ sein können. Die Stadt soll künftig mehr Proberäume, Ateliers, Werkräume etc. zur Verfügung stellen. Zwischennutzungen von leerstehenden Gebäuden/Räumlichkeiten, die sich im Eigentum der Stadt Linz befinden, sollen ermöglicht werden.
• Leerstand mit Leben füllen: Durch die Nutzung von Leerstand sollen junge und jugendliche Linzer*innen einen Raum zum Üben, Trainieren und Proben bekommen. Mit einer Kunst- und Kultur-Start-up-Förderung wollen wir junge Menschen animieren, sich künstlerisch frei auszuprobieren.
• Fair Pay: Kulturarbeit ist Arbeit und sollte auch als solche entlohnt werden. Es braucht soziale Standards, die auch bei öffentlichen Förderungen berücksichtigt werden.
• Freie Szene nachhaltig fördern: Die freie Linzer Kulturszene leistet einen wichtigen Beitrag für unsere lebendige und vielfältige Stadt. Das Engagement der freien Linzer Kulturszene muss auch finanziell entsprechend honoriert werden.
• Transparenz: Förderungen und Postenbesetzungen in der Kulturszene müssen transparent erfolgen.
• Frauen fördern: Linz braucht jetzt mehr denn je eine Frauenförderung im Kunst- und Kulturbetrieb und mehr Unterstützung für frauenspezifische Aktivitäten und Angebote.
• Umweltfreundliche Kulturveranstaltungen: Wo immer es möglich ist, sollen „Green Events“ Standard werden.
• Zusammen-Arbeit und Wissenstransfer: Kooperationen und Austauschformate mit Bildungseinrichtungen (z. B.: Kunstuniversität) sollen forciert und unterstützt werden, damit Studierende schon während ihrer Ausbildung in die Linzer Kulturszene eingebunden werden können. Stichwort Next Generation. Städtische Institutionen, Einrichtungen sollen vermehrt mit der freien Szene und Kultureinrichtungen Kooperationen eingehen.
• Mit Kunst im Öffentlichen Raum, mehr Kunst am Bau und mehr Straßenkultur wollen wir den Stadtteilen mehr Leben einhauchen. Die Stadt Linz soll weiterhin offizielle Flächen für Streetart und Graffiti und darüber hinaus mehr kostenfreie Plakatflächen für nichtkommerzielle Vereine und Künstler*innen zur Verfügung stellen.
• Freie und vielfältige Medien stärken unsere lebendige Demokratie: Wir machen uns stark für eine vielfältige und unabhängige Medienlandschaft, die entsprechend unterstützt und gefördert werden muss. Ebenso treten wir für Medienbildung an den Schulen ein.
• Schwerpunkt Digitalisierung: Mit einem Fördertopf für Kommunikations-, Vermittlungs- und „Ausstellungs- oder Performance-Formate“ fördern wir die Kunst auf digitalen Kanälen.
• Mit dem Kulturpass und der „Kulturcard 365“ können alle Linzer*innen günstig und niederschwellig in den Genuss von Kunst und Kultur kommen. Diese Aktionen müssen unbedingt weiterlaufen.
• Dialog fördern und Expertise wertschätzen: Das Expert*innengremium Stadtkulturbeirat stellt die Umsetzung des KEP sicher und erarbeitet begleitende Empfehlungen für flankierende Verbesserungen im Kunst- und Kulturbereich. Diese Arbeit soll zukünftig mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung wertgeschätzt werden.