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Freitag, 3. Februar 2023

„SOLANGE…bin ich Feminist:in“

Kunstuniversität und Frauenressort holen interaktives und partizipatives Kunstprojekt nach Linz – Katharina Cibulka verhüllt die Fassade der Kunstuniversität

Die Tiroler Künstlerin Katharina Cibulka hat mit ihrem „Kunst im öffentlichen Raum“ Projekt SOLANGE seit 2018 international bereits 27 Baustellen bespielt. Inhaltlich geht es in ihren großformatigen Stickarbeiten darum, nach wie vor bestehende Schieflagen auf dem Weg zu einer gleichberechtigen Gesellschaft aufzuzeigen.

Was 2018 mit einem ersten Baustellen-Netz in Innsbruck begann, ist längst über die Grenzen Österreichs hinausgewachsen: SOLANGE war neben mehreren österreichischen Städten auch in Freiburg, Köln, Ljubljana, Vierzon und Rabat in Marokko präsent. Einen absoluten Höhepunkt bildete im Oktober 2022 die Installation eines 600 m2 großen SOLANGE-Netzes am „National Museum of Women in the Arts“ in Washington D.C., welches gerade renoviert und im Herbst 2023 wiedereröffnet wird.

Nun holt die Kunstuniversität gemeinsam mit dem städtischen Frauenbüro das interaktive und partizipative Kunstprojekt nach Linz. Mit einer gemeinsamen Aktion anlässlich der Eröffnung des 50 Jahr Jubiläums der Kunstuniversität wird das SOLANGE -Netz Nr. 28 am Gebäude Hauptplatz 8 auf der zur Donau gerichteten Seite enthüllt werden - als weithin sichtbares Zeichen der Haltung der Kunstuniversität.

Tatsächliche Gleichstellung noch immer weit entfernt

„Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam dieses feministische Projekt realisieren können. Es bedarf auf allen Ebenen mehr Auseinandersetzung mit der unhaltbaren Tatsache, dass Frauen heute zwar rechtlich gleichgestellt sind, die Gesellschaft aber von einer tatsächlichen Gleichstellung was Macht, Einkommen oder zum Beispiel die Verteilung unbezahlter Sorgearbeit betrifft, noch weit entfernt ist und durch die Coronajahre sogar zurückgeworfen wurde. Das großartige SOLANGE-Projekt von Katharina Cibulka trägt dazu bei, diesen Diskurs mit aktiver Beteiligung der Linzer:innen auch in den öffentlichen Raum zu tragen“ sagt Frauenstadträtin Mag.aEva Schobesberger.

„Zur Eröffnung des 50 Jahr Jubiläums der Kunstuniversität Linz wird das Netz an einem Baustellengerüst an der Fassade angebracht. Die Kunstuniversität, die einzige Linzer Universität mit einer Rektorin an ihrer Spitze, zeigt damit, was ihr Gendergerechtigkeit bedeutet. Die Universität hat mehr als fünfzig Prozent Professorinnen und erfüllt in allen Kollegialorganen (Universitätsrat, Rektorat, Senat, Berufungskommissionen, Curriculakommission, Arbeitskreis für Gleichbehandlung) die Frauenquote teils sogar deutlich“ so Mag.a Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuniversität Linz.

„Seit 2021 unterrichte ich an der Kunstuniversität in Linz. Ich freue mich besonders, dass aus dieser akademischen Zusammenarbeit nun auch eine künstlerische geworden ist, deren Ergebnis alle Linzer:innen sehen werden können. SOLANGE ist ein Kunstprojekt von vielen für viele. Jedes Netz entsteht rund um Themen, die vor Ort relevant sind; in diesem Fall jene, die von den Studierenden der Kunstuni sowie interessierten Linzer*innen eingebracht und dann gemeinsam in einem SOLANGE-Satz verdichtet werden. Ich bin schon sehr gespannt, welcher Satz es auf die Fassade schaffen wird und freue mich über rege Teilnahme!“, so Mag.a Katharina Cibulka.

SOLANGE Projekt in Linz: Satzvorschläge werden bis 12. Februar gesucht

SOLANGE ist ein interaktiv und partizipativ angelegtes Kunstprojekt im öffentlichen Raum: Mit Kabelbinder und Tüll bestickte Gerüstnetze werden als Fassadenverhüllungen weltweit auf Baustellen montiert. SOLANGE verfolgt das Ziel, großformatig auf feministische Forderungen aufmerksam zu machen. An der Kunstuniversität Linz wird das Netz an einem Baustellengerüst an der Fassade eines der Brückenkopfgebäude mit Blick auf die Nibelungenbrücke und direkt gegenüber dem Neuen Rathaus der Stadt angebracht: Ein Satz, der mit „Solange“ beginnt und mit „bin ich Feminist:in“ endet, wird mit pinkem Tüll im Kreuzstich großformatig auf Staubschutznetze gestickt und an Baugerüste montiert.

Das Spannungsfeld entsteht aus der Dynamik zwischen traditionell weiblich konnotiertem Handwerk und männer-dominierter Baustelle. Katharina Cibulka bricht diese Binarität über die Satzinhalte auf und intendiert einen Brückenschlag zwischen allen Geschlechtern. Durch die Platzierung an einer der donauseitigen Gebäudefassaden wird die Installation zu einem weithin sichtbaren Statement in Richtung Bevölkerung und Politik.

Die Suche nach den passenden SOLANGE-Themen und dem Satz für Linz soll gemeinsam mit den Studierenden der Kunstuniversität, aber auch mit den Linzer:innen erfolgen. So können Sätze, die mit „Solange“ beginnen und mit „bin ich Feminist:in“ enden, bis 12. Februar an das Frauenbüro der Stadt Linz geschickt werden: frauenbuero@mag.linz.at. Die eingereichten Sätze fließen dann zusammen mit den Ideen der Studierenden in die Überlegungen von Katharina Cibulka ein. Die Enthüllung des Linzer „SOLANGE“-Projektes soll dann im März erfolgen. 

Text- und Fotoquelle: Stadt Linz 

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