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Mittwoch, 1. Februar 2023

Burschenbundball: Landeshauptmann lässt klare Haltung und Abgrenzung weiterhin vermissen

LH übernimmt neuerlich Ehrenschutz

Wenn die äußerst rechte, deutschnationale Burschenschaft „Arminia Czernowitz“ am Samstag wieder zum Burschenbundball lädt, werden auch bekannte Personen aus dem öffentlichen Leben den Rechtswalzer tanzen. „Wer den Burschenbundball als Bühne der Vernetzung und des Austausches versteht, muss sich darüber im Klaren sein, rechtsnationalem Gedankengut den Weg in die Mitte der Gesellschaft weiter zu ebnen und salonfähig zu machen“, macht Klubobmann Helge Langer deutlich.

Wie sehr Burschenschaften in den vergangenen Jahren an Akzeptanz gewonnen haben, zeigt sich auch daran, dass Landeshauptmann Thomas Stelzer erneut den Ehrenschutz für den Ball übernimmt. „Nicht genug, dass der Landeshauptmann seit fast sechs Jahren Hand in Hand mit der FPÖ den Weg des politischen Alltags geht, lässt er mit der Übernahme des Ehrenschutzes jegliche klare Abgrenzung und somit eine deutliche Haltung vermissen“, betont Langer.

Antifaschistische Haltung zeigen

Der Burschenbundball gilt als landesweit größtes Vernetzungstreffen und gleichzeitig als Sammelbecken des rechten politischen Randes. Dass Burschenschafter mehr und mehr zu einem anerkannten Teil der Gesellschaft werden, zeigt sich auch in Linz deutlich, wo sowohl der Stadtrat als auch der Klubobmann der FPÖ als Mitglieder der „Arminia Czernowitz“ zur Fechtwaffe greifen.

„Dass Personen, deren Gedankengut von Ausgrenzung, Hass und Hetze geprägt ist und die daraus auch kein Hehl machen, regelmäßig gern gesehene Gäste der Gesellschaft sind, kann nicht widerspruchslos akzeptiert werden. Deshalb ist es umso wichtiger aufzustehen und eine klare antifaschistische Haltung zu zeigen“, tritt der Grüne Klubobmann entschieden dafür ein, äußerst rechtem Gedankengut keinen Platz im öffentlichen Raum zu geben.

Kundgebung am 4. Februar

Unter dem Motto „Nein zum rechtsextremen Burschenbundball“, veranstaltet das Bündnis „Linz gegen Rechts“, dem mehr als 60 Organisationen angehören, seine jährliche Kundgebung als Protest gegen das rechte Vernetzungstreffen im Herzen unserer Stadt. „Setzen wir gemeinsam ein großes, friedliches, buntes und lautstarkes Zeichen gegen die Normalisierung rechten Gedankengutes in unserer Gesellschaft“, so Langer. Treffpunkt für die Demonstration ist am Samstag, 4. Februar, um 17.30 Uhr am AEC-Maindeck.

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