Der Westring ist ein Steinzeit-Projekt, das knapp 50 Jahre alt ist. Während andere Städte wie Kopenhagen oder Paris alles daran setzen, den Autoverkehr aus ihren Stadtzentren zu bekommen, wird in Linz eine weitere Autobahnschneise mitten durch die Stadt gebaut. Welche Auswirkungen der Bau auf die wertvolle Stadtnatur hat, zeigt sich mittlerweile deutlich beim Blick auf die Urfahrwänd. Der Bau dieser Autobahn wird noch mindestens zehn Jahre lang eine Mega-Autobahnbaustelle bedeuten, Dreck, Staub und Lärm inklusive.
Zusätzlich verschlingt dieses Steinzeit-Projekt mittlerweile mehr als 740 Millionen Euro. 36 Millionen davon muss laut Finanzierungsvereinbarung die Stadt bezahlen , dass die Kosten noch weiter steigen, ist nicht auszuschließen. Überall anders würden die Bürgermeister*innen gemeinsam mit ihrer Gemeinde auf die Straße gehen, um dagegen zu protestieren, dass eine Autobahn mitten durch ihren Ort gebaut wird. Bei uns passiert das Gegenteil – wir zahlen zu diesem Wahnsinn auch noch dazu. Dass sich eine Stadt an einem Bundesautobahnprojekt beteiligt, dürfte österreichweit einmalig sein.