Eine Tiefgarage, die völlig überdimensioniert ist, dazu eine Verkehrsanbindung an das Bahnhofsareal, bei der Radfahrer:innen und Fußgänger:innen einen Spießroutenlauf absolvieren müssen: Bei den kürzlich präsentierten Plänen zur Post City ist vor allem bei der Verkehrslösung viel Luft nach oben. Daher haben die Grünen in der heutigen Gemeinderatssitzung gegen sämtliche Anträge im Zusammenhang mit der Umsetzung des Bauvorhabens gestimmt. „Dem Auto am mit öffentlichen Verkehrsmitteln wohl besterschlossenen Standort in ganz Oberösterreich derart viel Platz zu Lasten des Fuß- und Radverkehrs einzuräumen, ist nicht nachvollziehbar und alles andere als eine zeitgemäße Mobilitätspolitik“, betont Klubobmann Helge Langer.
Auch wenn der Innenbereich der Post City autofrei angekündigt worden ist, sieht es bei der Anbindung vom Bahnhof an den künftigen Stadtteil anders aus. „Wenn dort zu den bestehenden Tiefgaragen noch eine weitere kommt, dann droht ein täglicher Verkehrskollaps. Unklar ist hingegen, wie alle Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, den Weg zwischen Bahnhof und dem neuen Stadtteil zurücklegen sollen“, beurteilt Langer die geplante Ausweitung des Straßenraumes für den Pkw-Verkehr kritisch. Negativ auswirken könnte sich die Tiefgarage auch auf die angekündigten Grünanlagen zwischen den Hochhäusern. „Es ist wichtig darauf zu achten, dass die geplanten Grünflächen nicht nur auf den Renderings gut aussehen, sondern dann auch in der Realität den Ankündigungen entsprechen. Angesichts der unter dem Areal verlaufenden Tiefgarage wird das eine große Herausforderung“, gibt Langer zu bedenken.
Weitere Probleme ergeben sich mit der in unmittelbarer Nähe geplanten A26-Bahnhofsaustobahn. Laut den momentanen Zeitplänen sollen die Maschinen bei beiden Baustellen nahezu zeitgleich auffahren. „Es ist wohl unbestreitbar, dass zwei so große Verkehrserreger wie eine Autobahn und ein neuer Stadtteil zu einer deutlichen Verschlechterung der Lärm- und Luftsituation beitragen und somit die Lebensqualität der im Bahnhofsviertel wohnenden Bürger:innen leiden wird“, so Langer.