Breitere Radwege, bessere Beschilderung, zusätzliche Fahrradständer: Das sind nur drei der Wünsche vieler Linzer Radfahrer:innen. Das hat eine Umfrage der Grünen Linz während unserer heurigen Radrettungs-Tour ergeben. Gleichzeitig gibt die Befragung deutlich Aufschluss darüber, dass der Ärger über das Radwegenetz in der Landeshauptstadt nach wie vor groß ist. „Mehr als 80 Prozent der Befragten sind mit dem Linzer Radwegenetz wenig oder gar nicht zufrieden. Das zeigt, dass Linz von einer fahrradfreundlichen Stadt nach wie vor weit entfernt ist“, hält Klubobmann Helge Langer fest.
Bei sieben Radrettungs-Tourstopps verteilt im Stadtgebiet haben wir heuer nicht nur wieder rund 140 Bikes fit für den Sommer gemacht, sondern die Gelegenheit genützt, die Bürger:innen zum Radverkehr in der Stadt zu befragen. Das Urteil spricht Bände: Der Großteil der Befragten ist der Meinung, dass die Radfahrenden zu wenig Platz haben. Konkret haben mehr als 70 Prozent angegeben, dass der Stellenwert des Radverkehrs im Vergleich zu den anderen Verkehrsteilnehmer:innen wenig zufriedenstellend oder sogar schlecht ist. „Damit bestätigt sich, dass es in Linz endlich eine zeitgemäße Mobilitätspolitik braucht, bei der das Auto nicht auf nahezu jeder Straße und jeder Kreuzung uneingeschränkt Vorrang hat“, betont Langer. Schließlich steigen immer mehr Menschen auf das Rad um. Signifikant gestiegen ist dabei auch der Anteil an E-Bikes, Trailer Bikes und Eltern-Kind-Tandems. Nicht zuletzt aufgrund dieser Entwicklung haben sich 95 Prozent der Befragten für breitere Radwege ausgesprochen.
Besonders im Mittelpunkt gestanden sind bei unserer heurigen Auflage der Grünen Radrettung die Kinder und ihre Wünsche sowie Bedürfnisse bei der Fahrt auf zwei Rädern durch die Stadt. Dass auch hier noch viel zu tun ist, damit die jungen Menschen von heute zu Alltagsradler:innen von morgen werden, hat unsere Umfrage ebenfalls gezeigt. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer:innen haben angegeben, dass das Linzer Radwegenetz wenig bis gar nicht kinderfreundlich ist. „Zusammengefasst zeigt sich, dass die Fahrrad-Infrastruktur in Linz nach wie vor viel zu oft an einen Pannenstreifen als an die dringend benötigte Überholspur erinnert“, so Langer.