Nachhaltigkeit spielt im Alltag vieler Menschen und Organisationen eine zusehends wichtigere Rolle. Das zeigt sich auch bei immer mehr Veranstaltungen, die als Green Event ausgerichtet sind. Dennoch finden sich in den städtischen Förderkriterien nach wie vor keine Hinweise, dass Feierlichkeiten speziell nach Green-Event-Richtlinien gefördert werden. „Der sorgsame Umgang mit Ressourcen muss mehr in den Mittelpunkt rücken. Deshalb wird es höchste Zeit, dass die Stadt künftig nur noch Veranstaltungen unterstützt, die nachhaltig ausgerichtet sind“, fordert Bernhard Seeber, Wirtschaftssprecher der Grünen Linz. Schließlich ist sich der Gemeinderat schon im Juni 2017 einig gewesen, die Förderung von Green Events im Finanzausschuss zu diskutieren. An der Umsetzung mangelt es aber bis heute.
Auch wenn aufgrund der aktuellen Corona-Situation wenig Veranstaltungen stattfinden können, besteht Grund zur Hoffnung, dass in den kommenden Monaten die Zahl der Feierlichkeiten wieder zunehmen wird. Umso erfreulicher ist es natürlich, wenn diese Events möglichst umweltfreundlich umgesetzt werden, etwa durch den Umstieg von Einweg auf Mehrweg bei Speisen und Getränken. Die Vorteile dadurch liegen auf der Hand: Zeitraubende Aufräumarbeiten entfallen, das Einsparungspotential für Veranstalter*innen steigt und die Umwelt wird geschont. Gleichzeitig ist unbestritten, dass ökologisch verantwortliches Verhalten auch ein touristischer und somit wirtschaftlicher Mehrwert ist. „Daher sollte der Schutz der Umwelt und unserer Ressourcen gleich wichtig wie der Unterhaltungswert von Veranstaltungen sein. Das muss sich auch in der Förderpolitik niederschlagen“, so Seeber.
Es ist daher höchste Zeit, Green Events in die allgemeinen Förderungskriterien einzuarbeiten. „Weiterhin Veranstaltungen zu unterstützen, die auf Ressourcenschonung und Abfallvermeidung keine Rücksicht nehmen, ist ein offensichtlicher Widerspruch zum Ziel, Linz zur Klimahauptstadt zu machen und zeugt von altem Denken. Grundsätzliche Einigkeit in der Frage, nur noch Green Events zu fördern, hat der Gemeinderat ja schon vor mehr als vier Jahren gezeigt. Jetzt muss es an die Umsetzung gehen“, so Seeber.