Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter »Datenschutz«
Impressum
Essenzielle Cookies
- Session cookies
- Login cookies
Performance Cookies
- Google Analytics
Funktionelle Cookies
- YouTube
- reCAPTCHA
Targeting Cookies
- Facebook Pixel

Mittwoch, 25. August 2021

Neustadtviertel: Maßnahmenpaket zur Verkehrsberuhigung

Mehr Platz zum Leben schaffen

Regelmäßig machen Raser die Straßen in der Innenstadt unsicher. Insbesondere im Neustadtviertel sind die Probleme nicht zuletzt dank dem Einsatz einer Bürger*innen-Initiative lange bekannt. Dennoch ist bisher wenig dagegen unternommen worden. Nun hat der Verkehrsreferent u.a. die politischen Parteien eingeladen, Vorschläge zur Verkehrsberuhigung zu machen. „Wir haben daher heute ein umfassendes Maßnahmenpaket übermittelt, das die Neuaufteilung des vorhandenen Straßenraumes inklusive Begrünungen und Baumpflanzungen genauso beinhaltet, wie die Befreiung von Wohnvierteln vom Durchzugsverkehr und den Ausbau von Tempo-30-Zonen“, informiert Klubobmann Helge Langer. Alle Vorschläge eint das Ziel, mehr Platz zum Leben für die Menschen zu schaffen. „Es ist völlig klar, was zu tun ist, um Raser einzubremsen. Dazu müssen Maßnahmen aber endlich umgesetzt werden“ so der Grüne Gemeinderatskandidat und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber.

Heulende Motoren, um die Ecke schießende Autos und quietschende Reifen gehören in manchen Linzer Straßenzügen nahezu täglich zum Stadtbild. „Solche rücksichtslose Raser, die mutwillig die Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer*innen gefährden, gehören endlich eingebremst“, ist Langer überzeugt. Deshalb müssen umgehend bauliche Maßnahmen zur Verengung von Fahrbahnen in die Wege geleitet werden. Diese lassen sich durch Begrünungen und zusätzliche Bäume in den Straßen, sowie durch breitere Geh- und Radwege umsetzen. Zusätzlich soll Linz dem Beispiel anderer Städte folgen und mit Hilfe von Bodenmarkierungen eine rasche und kostengünstige Maßnahme zur Fahrbahnverengung in die Wege leiten.

„Es ist schließlich erwiesen, dass Autolenker*innen umso langsamer fahren, je schmäler die Fahrspur wirkt“, erläutert Rabengruber. Außerdem soll die Einhaltung der Geschwindigkeit durch Radarmessungen sowie polizeiliche Schwerpunktkontrollen überprüft werden. Von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen nicht ausgenommen bleiben dürfen auch die Durchzugsstraßen im Neustadtviertel, konkret die Dinghofer- und die Humboldtstraße. Dort sollen die bestehenden Einbahnregelungen aufgelassen und zu Gegenverkehrsbereichen mit je einer Spur zurückgebaut werden, um Rasern so ebenfalls weniger Platz zum Schnellfahren zu geben.

Schubertstraße zur Hauptachse für den Rad- und Fußverkehr machen

Zusätzlich sieht das Grüne Maßnahmenpaket vor, die Schubertstraße, die Teil der ausbaubedürftigen Nord-Süd-Hauptachse für den Radverkehr ist, gänzlich für den Durchzugsverkehr zu sperren, um die dadurch entstehende Gefahrenzone für Radfahrer*innen zu entschärfen. „Deshalb wollen wir den Umbau der Schubertstraße zu einer Hauptachse für den Fuß- und Radverkehr inklusive einer Baumallee gestalten“, nennt Rabengruber einen weiteren Grünen Vorschlag. Wie die Straße aussehen kann, wenn der öffentliche Raum im Sinne der Lebensqualität für die Menschen und nicht durch die Windschutzscheibenperspektive der Autos gedacht wird, haben wir kürzlich mit Hilfe eines Renderings gezeigt.

Gleichzeitig muss Linz dem Beispiel anderer Städte wie Barcelona folgen und die Wohnviertel mittels sogenannter Superblocks vom Durchzugsverkehr befreien. Bei diesem Konzept dürfen nur noch Anrainer*innen, Einsatzfahrzeuge etc. durch die Wohngebiete fahren, während es für den übrigen Verkehr außenrum statt mittendurch heißt. „Gerade in den Wohnsiedlungen braucht es mutige Maßnahmen, die auch den ruhenden Verkehr betreffen“, fordert Langer die Umsetzung des Kopenhagener Modells auch in Linz. Dabei wird, dem Beispiel der dänischen Hauptstadt folgend, jährlich die Zahl der Oberflächenstellplätze im gesamten Stadtgebiet um drei Prozent reduziert.      

Viele Maßnahmen könnten längst umgesetzt sein

Viele unserer heute an den Verkehrsreferenten übermittelten Vorschläge haben wir in den vergangenen Jahren bereits im Gemeinderat zum Thema gemacht – durchwegs mit dem Ergebnis, dass sich SPÖ, FPÖ und ÖVP enthalten und eine Mehrheit verhindert haben. Dank einer neuerlichen Initiative der Grünen hat sich der Gemeinderat im Mai des heurigen Jahres dann für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen ausgesprochen. Seither ist aber nicht viel mehr geschehen, als die Bitte vom Verkehrsreferenten, ihm konkrete Vorschläge zu schicken.

„Es ist höchste Zeit, die Mobilitätspolitik in Linz endlich ins 21. Jahrhundert zu holen. Dazu braucht es entschlossenes Handeln, bei dem die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen im Vordergrund stehen und keine Fortsetzung des alten Denkens der vergangenen Jahre. Nur dann kann unsere Stadt zu einem Wohnzimmer für alle werden und der nächste Wochenendausflug bereits vor der Haustüre beginnen“, so Langer und Rabengruber abschließend. 

Weitere Newsbeiträge
Bitte erlauben Sie funktionale Cookies um diesen Inhalt anzuzeigen