Keine frohe Weihnachtsbotschaft für Menschen mit wenig Einkommen: Auch kommendes Jahr wird die Linz AG den Preis für das Aktivpass-Monatsticket anheben. „Gerade für Menschen, die ohnehin mit wenig Geld haushalten müssen, war das heurige Jahr von Verzicht und Sorge geprägt, wie sie die täglichen Ausgaben für Wohnen, Strom und Lebensmittel stemmen sollen. Auch wenn zu erwarten war, dass die aktuellen Kostensteigerungen vor dem öffentlichen Nahverkehr nicht Halt machen, fährt der Zug in die falsche Richtung, wenn auch Bürger:innen mit wenig Einkommen kommendes Jahr erneut verstärkt zur Kasse gebeten werden“, spricht sich Gemeinderätin Julia Mandlmayr, Sozialsprecherin der Grünen Linz, vehement gegen die erneute Indexanpassung aus.
Durch den Aktivpass haben Bürger:innen mit wenig Einkommen eine Zutrittskarte zum öffentlichen Leben. Der öffentliche Nahverkehr spielt dabei eine besonders entscheidende Rolle. „Dennoch hat die Linz AG in den vergangenen Jahren den Preis für das Monatsticket für Aktivpass-Inhaber:innen von ursprünglich zehn auf – mit 1. Jänner 2023 geltend – 15,10 Euro angehoben. Das ist eine Verteuerung von 50 Prozent. Damit steigt auch die Gefahr, dass manche Linzer:innen weniger oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben können“, verdeutlicht Mandlmayr die Konsequenzen. Schließlich ist mobil zu sein eine Grundvoraussetzung, um ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Um Personen, die ohnehin über wenig Geld verfügen, den Einstieg in Bus und Bim zu erleichtern, hat sich die Grüne Sozialsprecherin im April diesen Jahres im Gemeinderat für eine Vergünstigung der Aktivpass-Monatskarte auf zehn Euro eingesetzt. „Dass nun das Gegenteil passiert und Menschen, die sich jede Ausgabe gut überlegen müssen, erneut mehr für ihre Mobilität bezahlen müssen, widerspricht allen Bemühungen, noch mehr Linzer:innen zum Umstieg in die öffentlichen Verkehrsmitteln zu überzeugen. Mit solchen Entscheidungen werden lediglich die Armen und nicht die Armut bekämpft“, kritisiert Mandlmayr.