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Donnerstag, 2. Mai 2024

Siegerprojekt Digital-Uni: „Eleganter Campus im Grünen“ ist an und für sich problematisch

Uni auf bereits versiegelter Fläche ansiedeln

Die Digital-Uni (IT:U) soll im Grüngürtel bei der JKU entstehen – nun sind mit der Präsentation des Siegerentwurfes auch die Grundlagen bekannt. Jetzt braucht es dringend Detailuntersuchungen, um festzustellen, wie groß die Auswirkungen klimatologisch, wasserbautechnisch und hinsichtlich des Naturschutzes tatsächlich sind.

„Fakt ist: Alleine aufgrund der wichtigen stadtklimatologischen Funktion für die Kühlung und Durchlüftung des Stadtteils ist der Standort höchst problematisch und für eine Bebauung eigentlich ungeeignet. Deutlich sinnvoller wäre es, die IT:U auf einer bereits versiegelten Fläche, wie der Post City, anzusiedeln“, hält die Linzer Klimastadträtin Eva Schobesberger angesichts der heutigen Präsentation erneut fest und ergänzt: „Schließlich wird die IT:U bereits jetzt zum Anlass genommen, um hier im großen Stil Grünland umzuwidmen, auch für Betriebsansiedelungen. Aktuell reden wir von 100.000 (!) m2 neuem Bauland. Davon muss dringend Abstand genommen werden. Das wäre ein großer Fehler, unter dem Generationen nach uns noch zu leiden hätten“, so Schobesberger.

Klimarelevante Funktion

Dass allen stadtklimatologischen, wasserbautechnischen und naturschutzfachlichen Bedenken zum Trotz an den großflächigen Umwidmungsplänen im aktuellen Masterplan festgehalten wird, ist völlig unverständlich. „Schließlich ist längst bekannt, dass das Areal für weiter stadteinwärts gelegene Stadtgebiete eine klimarelevante Funktion sowie besonders während sommerlicher Hitzephasen eine wichtige Ausgleichsfunktion für das städtische Klima übernimmt“, ruft Schobesberger in Erinnerung.

Welchen bedeutenden Unterschied eine funktionierende Durchlüftung ausmacht, hat der vergangene Sommer gezeigt. Während in grünen Stadtteilen wie in Dornach fünf Tropennächte gemessen wurden, waren es im dichtverbauten Innenstadtbereich, bei der Herz-Jesu-Kirche 19 Nächte, bei denen die Temperatur nicht unter 20 Grad gesunken ist.

Sorgen der Menschen dürfen nicht ignoriert werden

„In so einem sensiblen Gebiet Eingriffe vorzunehmen, bedeutet in jedem Fall stadtklimatologische Verschlechterungen für den Stadtteil und somit für die Lebensqualität der hier lebenden Menschen in Kauf zu nehmen. An diesem Vorhaben festzuhalten, heißt zudem, die Sorgen und Ängste vieler Menschen in und außerhalb des Stadtteiles zu ignorieren, die sich klar und deutlich für den Schutz des Grüngürtels aussprechen“, ruft Schobesberger in Erinnerung. 

Noch unverständlicher sind die Planungen, wenn man bedenkt, dass mit dem Post City Areal Flächen und Planungen vorhanden sind. „Hier wäre reichlich Platz für die Universität vorhanden, ohne Grünraum zu zerstören. Außerdem könnte die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz an diesem zentral gelegenen Standort nicht besser sein“, so Schobesberger. 

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