Ein aus Grüner Sicht erfreuliches Commitment ist die vom Gemeinderat beschlossene Leitlinie der Stadtregierung, um Linz in den kommenden sechs Jahren zur klimafreundlichen Industriestadt zu machen. Besonders begrüßenswert ist, dass der Gemeinderat mit dem Beschluss verankert hat, dass die Stadt im Jahr 2024 am Bewerbungsprozess um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ (Klimahauptstadt) teilnimmt. Das ist besonders erfreulich, weil die Stadt dazu in zwölf konkreten Themenfeldern Arbeitspakete ausarbeiten muss, wie Linz klimagerecht wird, u.a. im Verkehr. „Linz zu einer klimagerechten Stadt umzubauen ist die vordringlichste Aufgabe der kommenden Jahre, die mit aller Vehemenz angegangen werden muss. Die beschlossene Leitlinie ist dafür ein wichtiger Rückenwind, mit dem das Spektrum der Klimaarbeit um einen weiteren Handlungsbereich erweitert wird. Die Umsetzung der Vorhaben muss nun rasch und konsequent angegangen werden“, hält Klima- und Umweltstadträtin Eva Schobesberger fest.
Als einer von drei großen Punkten findet sich die auf Initiative von Stadträtin Schobesberger angestoßene Bewerbung der Stadt Linz zur Klimahauptstadt in den heute beschlossenen Leitlinien für eine klimafreundliche Industriestadt wieder. „Das Ziel, dass wir uns 2024 um diesen Titel bewerben, soll dabei helfen, den umfassenden und notwendigen Transformationsprozess unserer Stadt in Richtung Klimaneutralität gemeinsam zu gestalten. Dass Linz zu solchen Veränderungen in der Lage ist, zeigt die Entwicklung der Industriestadt seit den 1980er Jahren“, macht Schobesberger deutlich. Um die Bewerbung erfolgreich vorantreiben zu können, sind neben den Aktionsplänen in zwölf Themenfeldern ein entsprechendes Budget sowie ein Kernteam nötig. Diese Voraussetzungen sind ebenfalls Teil des beschlossenen Papieres.
Grüne Vorschläge und Ideen sind in den Leitlinien der kommenden sechs Jahren auch abseits der Bewerbung zur Klimahauptstadt zu finden. So ist festgehalten, dass das vor allem für die Industrie notwendige Ein- und Auspendeln von Fachkräften durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs gemeinsam von Bund, Land und Stadt klimagerecht gestaltet werden muss. „Gerade im Verkehr haben wir in Linz dringenden Handlungsbedarf. Hier muss auch die Schiene mehr Bedeutung bekommen und insbesondere der für die Industrie notwendige Güterverkehr künftig so weit wie möglich über die Schiene verlaufen“, ruft Schobesberger in Erinnerung. Ebenfalls verankert ist, dass im weiterzuführenden Schulsanierungsprogramm die Digitalisierung der Linzer Pflichtschulen zentraler Bestandteil sein und der klimagerechte Umbau der Schulen vorangetrieben wird.