Eine zentral gelegene Anlaufstelle, um mit den eigenen Kindern witterungsgeschützt eine Pause einzulegen, mit ihnen zu spielen oder sie zu wickeln, ohne dabei einem Konsumzwang ausgesetzt zu sein: Ein solches Angebot würden sich wohl viele Familien wünschen. „Gerade in Zeiten der massiven Teuerung werden konsumfreie Aufenthaltsräume immer gefragter“, ist Lucia Kreisel, Gemeinderätin der Grünen Linz, überzeugt. Damit in der Stadt Linz künftig wieder eine derartige Anlaufstelle zu finden ist, setzen sich die Grünen in der kommenden Gemeinderatssitzung für die Prüfung eines entsprechenden Konzeptes ein. Vorbild soll dabei das Projekt „Kinderpunkt“ sein, das im Kulturhauptstadtjahr initiiert worden ist.
Zu einer Erfolgsgeschichte hat sich der Kinderpunkt während Linz09 entwickelt. Rund 17.000 Besucher:innen haben die am Hauptplatz gelegene Einrichtung im Kulturhauptstadtjahr besucht. Trotz des regen Zuspruchs und etwa 1000 gesammelten Unterschriften für einen Fortbestand des Angebotes, ist es dennoch zu keiner Fortführung gekommen. Damit ein erfolgreiches Comeback gelingt, schlagen wir im Gemeinderat vor, dass der Stadtsenat prüfen soll, wie eine im Stadtzentrum gelegene Anlaufstelle als Wohlfühlort für Familien und Kinder eingerichtet und bespielt werden kann. „Neben der Möglichkeit zum Verweilen und des Austausches wäre es auch sinnvoll, wenn die Stadt an diesem Standort über ihre Angebote, zum Beispiel im Bereich der Kinderkultur, berät und informiert“, regt Kreisel an.
Angesichts der Entwicklungen der vergangenen Monate und Jahre, in denen viele Menschen stark von der aktuellen Teuerung sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, ist das Konzept eines konsumfreien Aufenthaltsortes für Familien und Kinder wohl aktuell wie lange nicht. „Als soziale Stadt wäre die Einrichtung eines dauerhaften Angebotes nach dem Vorbild des ‚Kinderpunktes‘ eine gute und wichtige Ergänzung, die von den Linzer Familien mit Sicherheit wieder gut angenommen werden würde“, so Kreisel.