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Dienstag, 7. März 2023

Internationaler Frauentag

Wir wollen eine gerechtere Gesellschaft – und davon die Hälfte!

Frauen müssen hart und ausdauernd für ihre Rechte kämpfen. Das ist die klare Botschaft des morgigen Internationalen Frauentages. Anlässlich des 8. März finden auch in Linz viele Aktionen und Veranstaltungen statt, bei denen die nach wie vor bestehende Benachteiligung von Frauen in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens im Mittelpunkt steht.

„Die ungleichen Gehälter und Beschäftigungsausmaße, die ungerechte Aufteilung der Familien- und Sorgearbeit und die hohe Zahl an von Männern ermordeten Frauen als schlimmste Eskalationsstufe der Gewalt gegen Frauen zeigen deutlich: Die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen“, macht Frauenstadträtin Eva Schobesberger deutlich. Daher liegen die Schwerpunkte im städtischen Frauenressort auf Mädchenarbeit, auf Bewusstseinsbildung zur ökonomischen Unabhängigkeit sowie auf präventiven Maßnahmen, Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für ein gewaltfreies Leben für alle.

Dank der Grünen Regierungsbeteiligung sind auch auf Bundesebene viele von Expert:innen geforderte Maßnahmen umgesetzt worden, die den Gewaltschutz, den Opferschutz und die Gewaltprävention stärken. Gelungen ist zum Beispiel, dass das Frauenbudget jedes Jahr angehoben worden ist – von 10,2 auf 24,3 Millionen Euro. Davon fließt viel Geld in den Gewaltschutz. So steht knapp 50 Prozent mehr Budget für die 197 Beratungsstellen für Frauen und Mädchen zur Verfügung.     

Krisen-Auswirkungen treffen verstärkt Frauen

Besonders deutlich ist in den vergangenen Jahren spürbar geworden, wie sehr das Funktionieren unserer Gesellschaft auf den Schultern der Frauen lastet. Tatsache ist aber, dass Frauen die Auswirkungen der verschiedenen Krisen der vergangenen Jahre viel stärker treffen. Bestehende Ungleichheiten und tradierte Geschlechterrollen sind dabei besonders deutlich zu Tage getreten. „Dieser Entwicklung müssen wir uns jeden Tag mit aller Kraft entgegenstellen. Nur von Gleichstellung zu reden, ist zu wenig, sie muss endlich Teil unseres Alltags werden. Es kann nicht sein, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer bekommen oder weniger oft Führungspositionen erhalten, nur weil sie Frauen sind. Wir wollen eine gerechte Gesellschaft. Und davon die Hälfte“, fordert Schobesberger.

Die Schieflage zwischen den Geschlechtern macht sich dabei nicht nur im Berufs- und Familienleben deutlich bemerkbar, sondern viel zu oft auch dann, wenn es um das Recht auf körperliche Unversehrtheit geht. Femizide stellen auf tragische Weise dar, wie sehr männliches Besitz- und Anspruchsdenken gegenüber Frauen nach wie vor in unserer Gesellschaft verankert ist. So erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexualisierte Gewalt durch einen nahestehenden Mann.

„Daher ist es mir besonders wichtig, verstärkt präventive Projekte, wie ‚StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘, das seit Kurzem auch im Franckviertel etabliert worden ist, zu verankern“, informiert Schobesberger. Außerdem setzt das Frauenressort auch sichtbare Zeichen im öffentlichen Raum. Konkret machen spezielle „StoP-Sitzbänke“, die „StoP-Nachbarinnen“ mit Mitarbeiter:innen des städtischen Geschäftsbereiches Stadtgrün und Straßenbetreuung gestaltet haben, auf das wichtige Projekt aufmerksam und laden im öffentlichen Raum zum Verweilen ein.

Städtischer Frauenpreis 2023 an CatcallsofLinz

Dass Frauen auch auf offener Straße immer wieder Ziel unerwünschter, unangemessener, sexuell anzüglicher Kommentare, Geräusche oder Zurufe auf offener Straße sind, machen die „CatcallsofLinz“ mit der Initiative „Wir kreiden (verbale) sexuelle Belästigung an!“ mit Hilfe von Kreidekunst in der Öffentlichkeit sichtbar. Gleichzeitig geben sie Betroffenen die Möglichkeit, ihre Geschichte auf einer Plattform anonymisiert auf https://www.instagram.com/catcallsoflinz/zu teilen. Dieses herausragende feministische Projekt ist vergangene Woche mit dem Frauenpreis der Stadt Linz 2023 ausgezeichnet worden. „Die Preisträgerinnen leisten sowohl im öffentlichen Raum als auch online Bewusstseinsarbeit und sagen so Sexismus den Kampf an“, betont die Linzer Frauenstadträtin.

Schließlich müssen wir als gesamte Gesellschaft gegen alle Formen der Diskriminierung, Ungleichbehandlung und Gewalt konsequent vorgehen. „Es ist mir daher ein Anliegen, mich bei allen Vereinen, Organisationen und Personen zu bedanken, die sich leidenschaftlich und mutig dafür einsetzen, den Alltag aller in Österreich lebenden Frauen gerechter und besser zu machen“, so Schobesberger. 

Angesichts des Internationalen Frauentages ruft das das Bündnis 8. März zur Demo auf. Diese findet am Mittwoch, 8. März statt, Beginn ist um 16.30 Uhr vor dem Musiktheater.

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