Von kurzer Dauer sind die Hoffnungen gewesen, mit der City Management Linz GmbH (CML) das Stadtmarketing auf neue Beine zu stellen. Rund zwei Jahre nach der Gründung steht nun das Aus der Gesellschaft bevor, das heute Thema im Stadtsenat gewesen ist und in der kommenden Gemeinderatssitzung wohl endgültig besiegelt wird. „Das Citymanagement hat aus unterschiedlichen Gründen leider nicht die gewünschten Verbesserungen gebracht. Daher ist die geplante Auflösung nachvollziehbar und wird von uns mitgetragen. Gleichzeitig darf diese Entscheidung nicht zur ersatzlosen Streichung jeglichen Stadtmarketings führen, dessen Hauptaufgabe es sein muss, Linz als attraktiven Handelsstandort zu positionieren und die Innenstadt auch für die dortigen Bewohner:innen lebenswert zu gestalten“, macht Bernhard Seeber, Wirtschaftssprecher der Grünen Linz, deutlich.
Die Konkurrenz durch das Online-Shopping von der Couch, hohe Mieten und Energiekosten sowie die angespannte finanzielle Situation vieler Konsument:innen stellen auch die Linzer Händler:innen vor große Herausforderungen. „Umso wichtiger ist daher eine zentrale Anlaufstelle, zum Beispiel im städtischen Wirtschaftsressort, die die Entwicklung der gesamten Stadt im Blick hat, die Attraktivität des Einkaufserlebnisses in der Stadt bestmöglich vermarktet und wo die Verantwortlichen Bindeglied zwischen den Geschäftstreibenden, den Vertreter:innen der Stadtpolitik und weiteren Stakeholdern sind“, verdeutlicht Seeber. Gleichzeitig sind neue Modelle und Ideen gefragt, um neue Unternehmen für den Standort Linz zu begeistern, damit in den Leerständen rasch wieder neues Leben einzieht.
Für alle diese Aufgaben ist ein funktionierendes Stadtmarketing von zentraler Bedeutung. „Viele unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Auffassungen der verschiedenen Akteur:innen haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass die CML letztendlich ohne Erfolg geblieben ist. Umso wichtiger muss es deshalb sein, dass die geplante Auflösung der Gesellschaft nicht zugleich zum Aus jeglichen Stadtmarketings führt, das sich um die Belebung unserer Stadt kümmert und den Betrieben als verlässlicher Partner zur Seite steht“, ist Seeber überzeugt.
