Kreuzungen und Einfahrten zählen für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen nach wie vor zu den gefährlichsten Stellen im Straßenverkehr. Mit einem Antrag in der kommenden Gemeinderatssitzung wollen die Grünen daher die Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr erhöhen. „Fahrbahnanhebungen in Kombination mit einer anderen Oberflächenstruktur an neuralgischen Stellen reduzieren die Geschwindigkeit des Autoverkehrs, erleichtern die sichere Querung von Fußgänger:innen und Radfahrer:innen und sollten daher viel konsequenter umgesetzt werden“, macht sich Planungssprecher und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber für sogenannte Aufpflasterungen im Linzer Stadtgebiet stark.
Während viele Städte Deutschlands und Skandinaviens verstärkt auf bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sowie zur Erhöhung der Sicherheit für die aktive Mobilität setzen und auch Wien in jüngster Zeit einige Umgestaltungen, insbesondere auch vor Schulen, durchgeführt hat, finden sich in Linz Aufpflasterungen nur an wenigen Stellen.
Dabei empfiehlt auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) diese Anhebungen der Fahrbahn. „Querungshilfen, bei denen das Niveau der Fahrbahn verändert wird (Anhebung), zählen zu den wirksamsten Maßnahmen zur Reduktion der Geschwindigkeit und zur Erhöhung der Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenker“, heißt es in der Stellungnahmen des KFV. „Die Stadt Linz sollte sich diese Expertise zu Nutze machen und Aufpflasterungen bei allen geeigneten Stellen im niederrangigen Straßennetz sukzessive prüfen“, fordert Rabengruber die Entwicklung eines entsprechenden Umsetzungskonzeptes.
Konkret soll der Verkehrsreferent die städtische Mobilitätsplanung beauftragen, dass Fahrbahnanhebungen/Aufpflasterungen künftig als bauliche Standardmaßnahme bei Sanierungen bestehender Verkehrsflächen oder bei Umgestaltungen vorgenommen werden. „Aufpflasterungen sind ein wichtiger Baustein zur Stärkung der aktiven Mobilität sowie für die Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs. Außerdem erhöht sich dadurch die Benutzer:innenfreundlichkeit für beeinträchtige und ältere Menschen stark und ist somit ein weiterer Schritt hin zu einer inklusiven Stadtgestaltung“, so Rabengruber abschließend.