Obwohl die Saporoshjestraße in Kleinmünchen nach der Stadt Saporischschja in der Ukraine benannt ist, wird in Linz seit jeher die russische Schreibweise für den Straßenzug verwendet. Daran hat auch der Überfall Russlands auf die Ukraine nichts geändert. „Angesichts des mittlerweile mehr drei Jahre dauernden Angriffskrieges sollte Linz ein Zeichen der Verbundenheit mit der Ukraine setzen und die Schreibweise von Saporoshjestraße in Saporischschjastraße ändern“, fordert Gemeinderat Tomislav Pilipović. Überlegungen dazu hat es laut eines Medienberichts vor mehr als zwei Jahren bereits gegeben. Offensichtlich ist es aber bis heute zu keiner Änderung gekommen. „Warum diese nicht erfolgt ist und ob die Pläne dafür überhaupt noch aktuell sind, wollen wir mit einer Anfrage im Gemeinderat klären“, informiert Pilipović.
Seit 1987 trägt die Straße, die im Linzer Süden von der B1 abzweigt und Richtung Jauckerbach führt, den Namen Saporoshjestraße. Angesiedelt sind hier in erster Linie Geschäfte sowie ein Ärzt:innen-Zentrum. „Von einer geänderten Schreibweise der Straße wären also nicht allzu viele private Haushalte betroffen. Ohnehin wäre die Umsetzung einfacher als es etwa bei kompletten Neubenennungen von Straßen der Fall ist“, sieht Pilipović darin kein Argument, die russische Schreibweise weiterhin zu verwenden.
Wie viele Personen und Einrichtungen tatsächlich von der konkreten Änderung betroffen wären, ist ebenfalls Teil unserer Anfrage, die sich an Bürgermeister Dietmar Prammer richtet. Der Wunsch hier tätig zu werden ist Medien zufolge auch bereits von der ukrainischen Botschaft an die Stadt Linz herangetragen worden. „Dieses Anliegen ist mehr als nachvollziehbar und sollte daher von der Stadtpolitik zügig vorangetrieben werden“, betont Pilipović.