Die Nibelungenbrücke wird in der morgigen Gemeinderatssitzung einmal mehr ein zentrales Thema sein. Neben dem gemeinsamen Antrag der Liste Ahoi und der Grünen für einen professionellen Neustart für ein Radprovisorium auf der Nibelungenbrücke stellen wir auch eine Anfrage an Vizebürgermeister Hajart. Darin wollen wir u.a. die Rolle der Stadt am Scheitern des ersten Versuchs beleuchten.
„Angefangen von mangelnder Information vorab, bis hin zur übereilten Beseitigung des neuen Radwegs auf der Oberwasserseite der Brücke waren die Ereignisse im April von Chaos und einer unprofessionellen Vorgehensweise geprägt. Deshalb braucht es jetzt einen Neustart für eine Lösung, mit der alle Verkehrsteilnehmer:innen sicher über die Brücke kommen“, betont Klubobmann Helge Langer.
Als letzter Antrag der morgigen Gemeinderatssitzung wird die gemeinsame Resolution von Ahoi und den Grünen zur Nibelungenbrücke diskutiert. Darin fordern die beiden Parteien, unabhängige Expert:innen mit der Entwicklung eines Radwegprovisoriums zu beauftragen, damit bis zur für 2028 geplanten Generalsanierung der Brücke eine sichere und funktionierende Radweglösung geschaffen wird. Initiieren sollen diesen Neustart der Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer, sowie die Verkehrsreferenten auf Stadt- und Landesebene, Vizebürgermeister Martin Hajart und Landesrat Günther Steinkellner. „Angesichts des verspielten Vertrauens der Bevölkerung muss jetzt ein glaubwürdiger und professioneller Neuanfang gemacht werden“, ist Langer überzeugt.
Damit das gelingt, müssen auch die Ereignisse der Vergangenheit und die Rolle der Stadt beim abgebrochenen Testversuch aufgearbeitet werden. In seiner Anfrage an Vizebürgermeister Hajart möchte der Grüne Klubobmann daher wissen, welche Gespräche der Entscheidung, das Radweg-Provisorium auf der Oberwasserseite zu beenden, vorangegangen sind und wer daran beteiligt gewesen ist. Ebenfalls hinterfragen wir, wofür der Linzer Verkehrsreferent bei dem viel diskutierten Radweg-Pilotprojekt genau verantwortlich ist, da die Zuständigkeit für die Brücke ja sowohl beim Land als auch bei der Stadt Linz liegt.
Weiters Teil der Anfrage ist, ob es Bemühungen gibt, ein Fahrverbot für den Schwerverkehr (ausgenommen Ziel und Quellverkehr) durch die Rudolfstraße sowie über die Nibelungenbrücke ins Rollen zu bringen. „Durch die Donautalbrücke könnten hier wichtige Maßnahmen zur Verkehrsentlastung sowohl auf der Nibelungenbrücke als auch in West-Urfahr getroffen werden“, so Langer.
Um die Entlastung für die Bewohner:innen Alt-Urfahrs dreht sich auch eine weitere Grüne Initiative in der morgigen Gemeinderatssitzung. Per Resolution wollen wir die dauerhafte Sperre des Schrankens zwischen der B127 und der Oberen Donaustraße erreichen, um die dortige morgendliche Verkehrslawine durch das Wohngebiet zu stoppen. Diese Maßnahme hat Vizebürgermeister Martin Hajart vergangenen November in einem städtischen Medienservice für Frühjahr 2025 angekündigt. Die Tatsachen sehen jedoch einmal mehr anders aus. „Es ist höchste Zeit, diese Ankündigung in die Tat umzusetzen. Immer nur mehr Platz für den Autoverkehr zu schaffen und die Bedürfnisse aller übrigen Verkehrsteilnehmer:innen zu ignorieren, zeugt von einer Verkehrspolitik, die alleine durch die Windschutzscheibenperspektive der Autofahrer:innen gemacht wird“, so Langer.