Bestehende Gebäude zu überbauen anstatt zusätzlichen Boden zu verbrauchen: Diesen Weg ist die GWG gegangen und hat in Auwiesen 63 Wohnungen auf dem bestehenden Nahversorgungszentrum errichtet. „Bodenschutz ist Klimaschutz. Angesichts der Klimakrise ist der sorgsame Umgang mit unserem Grund und Boden wichtiger denn je. Modelle, bei denen eine Wohnanlage nicht in die grüne Wiese gebaut, sondern bereits versiegelte Flächen genutzt werden, gehen daher in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass dem Beispiel in Auwiesen künftig viele weitere folgen werden, um dadurch einen Beitrag zu leisten, den Flächenfraß zu minimieren“, hält Abena Twumasi, Gemeinderätin und Mitglied des GWG-Aufsichtsrates, fest.
Österreich ist Europameister im Bodenverbrauch. Dieser liegt aktuellen Zahlen der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) zufolge bei 11,5 Hektar pro Tag. Das entspricht 16 Fußfallfeldern. Umso wichtiger ist es daher bereits versiegelte Flächen so gut als möglich zu nutzen, um dadurch die Verbauung weiterer Grundstücke hintanzuhalten. „Solche Überbauungsmodelle, wie nun in Auwiesen realisiert, dürfen nicht die Ausnahme bleiben, sondern müssen viel öfter umgesetzt werden“, ist Twumasi daher überzeugt. Schließlich bietet Wohnen über Supermärkten, oder im Fall des GWG-Projektes über einem Nahversorgungszentrum, gleich mehrere Vorteile. „Neben dem sparsamen Umgang mit Grund und Boden haben die Bewohner:innen den Vorteil, dass sie Nahversorger:innen und andere wichtige Infrastruktur des täglichen Bedarfes im Haus haben und keine langen Wege für ihre Besorgungen in Kauf nehmen müssen“, so Twumasi.