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Dienstag, 1. Juli 2025

Geschichte der Linzer NS-Luftschutzstollen sichtbar machen

Konzept soll dauerhaftes Gedenken sicherstellen

Die durch Zwangsarbeit errichteten Linzer Luftschutzstollenanlagen legen ein unterirdisches Zeugnis der NS-Gräueltaten ab, untrennbar verbunden mit dem Leid vieler Menschen. Um diese Orte sichtbar zu machen und ein dauerhaftes Gedenken zu ermöglichen, setzen sich die Grünen in der kommenden Gemeinderatssitzung für ein umfassendes Gedenkkonzept ein. „Gerade anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Kriegsendes besteht eine historische Verpflichtung und zugleich eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Stollen und die dahinterstehenden menschlichen Schicksale zu stärken“, ist Klubobmann Helge Langer überzeugt.      

Der Limonistollen am Bauernberg, der Schlossbergstollen oder der Rudolfstollen haben eines gemeinsam: Sie sind bedeutende Orte der Erinnerung an den Terror des Nationalsozialismus. Dennoch fehlt bislang ein umfassendes und nachhaltiges Konzept, um diese Orte angemessen zu würdigen, sichtbar zu machen und dauerhaft in das öffentliche Bewusstsein zu integrieren. Bereits in der Vergangenheit hat Linz wichtige Schritte zur Aufarbeitung der NS-Geschichte gesetzt, etwa durch die Projekte ‚Unter uns‘ und ‚Tiefenrausch‘, die beide im Kulturhauptstadtjahr 2009 umgesetzt worden sind.

„Die Geschichte der Stollen durch ein umfassendes Konzept ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen, ist eine wichtige Ergänzung in der Erinnerungskultur. Dadurch besteht nicht nur die Möglichkeit, das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit zu vertiefen, solche Projekte können auch aktiv dazu beitragen, gegenwärtige und zukünftige Generationen für die Gefahren von Faschismus, Rassismus und Menschenrechtsverletzungen zu sensibilisieren“, macht Langer die Wichtigkeit deutlich.

Ziel: Konzept bis Ende des Jahres

Damit die Luftschutzstollen künftig einen aktiveren Teil der Linzer Erinnerungskultur einnehmen, schlägt der Grüne Klubobmann in seinem Antrag vor, dass Bürgermeister Prammer als ersten Schritt prüft, inwieweit das unterirdische Gangnetzwerk zugänglich gemacht werden kann. Auf dieser Grundlage sollen in Zusammenarbeit mit den zuständigen politischen Ressorts sowie unter Einbindung relevanter Stakeholder:innen wie dem Stadtarchiv, Opferverbänden, Schulen und Universitäten, zivilgesellschaftlichen Initiativen, dem Bundesenkmalamt, dem Land OÖ und gegebenenfalls dem Bund weitere Schritte zur Erarbeitung eines umfassenden Gedenkkonzeptes eingeleitet werden. Dieses soll konkrete Vorschläge zu Formaten, Finanzierung, Eigentumsverhältnissen und langfristiger Wartung der Stollenanlagen enthalten.

„Ziel ist es, dass bis Ende des Jahres ein umsetzbares Konzept vorliegt, damit im kommenden Jahr erste Maßnahmen umgesetzt werden können. Damit würde die Stadt ihren politischen Willen sowie ihre historische Verantwortung wahrnehmen und ihren Einsatz für Demokratie, Antifaschismus und Menschenrechte aktiv demonstrieren“, so Langer.     

Zitat

„Die Geschichte der Stollen durch ein umfassendes Konzept ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen, ist eine wichtige Ergänzung in der Erinnerungskultur. Dadurch besteht nicht nur die Möglichkeit, das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit zu vertiefen, solche Projekte können auch aktiv dazu beitragen, gegenwärtige und zukünftige Generationen für die Gefahren von Faschismus, Rassismus und Menschenrechtsverletzungen zu sensibilisieren“,

– Helge Langer

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