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Dienstag, 29. November 2022

Verdichtung ohne Grenzen

Hochhausprojekte sind überdimensioniert und dienen vor allem Investoren

Die drei Hochhäuser beim Barbara-Friedhof und jenes in der Langgasse, mit denen sich gestern der Gestaltungsbeirat befasst hat, haben eines gemeinsam: Beide Projekte sind völlig überdimensioniert und kommen in erster Linie den Investoren anstatt der Allgemeinheit zugute und erhielten kein grünes Licht. „Die Entscheidungen des Gestaltungsbeirates zu diesen beiden Projekten sind zu begrüßen. Diese Verdichtung ohne Grenzen zu Lasten der Qualität und der Gestaltung des Umfeldes scheint bei den vorgelegten Plänen das zentrale Motiv gewesen zu sein. Von solchen Projekten profitieren nur die Geldgeber auf Kosten der umliegenden Bewohner:innen. Diese ‚Wünsch-dir-was-für-Investoren-Mentalität‘ verhindert eine qualitätsvolle Stadtentwicklung und muss daher endlich ein Ende finden. Das gelingt aber nur durch eine konsequente Stadtplanungspolitik, die potentiellen Investoren viel klarere Regeln vorgibt, als es derzeit der Fall ist“, bringt der Grüne Planungssprecher und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber die Versäumnisse auf den Punkt.

100, 80 und 60 Meter hoch sollen die Türme beim Barbarafriedhof den Plänen zufolge künftig in den Himmel ragen – das sind zehn Meter mehr pro Hochhaus als ursprünglich angekündigt. „Was hat die Öffentlichkeit von diesem Bauvorhaben? Wo ist der Nutzen für die Allgemeinheit? Das erschließt sich bis jetzt nicht. Viel eher erwirkt das Projekt den Eindruck, dass es den Investoren in erster Linie darum geht, den maximalen Profit zu lukrieren“, nennt Rabengruber die Kritikpunkte gegenüber dem Projekt. Kritisch gesehen hat die hohe Verdichtung auch der Gestaltungsbeirat, der sich für eine Reduzierung der Baudichte auf das Ausmaß der Pläne des Jahres 2017 ausgesprochen hat. Somit muss das Projekt erneut vorgelegt werden.

Zurück an den Start für Hochhaus in der Langgasse

Ebenfalls keine Zustimmung erteilt hat das Gremium auch dem geplanten Hochhaus in der Langgasse. „Mit einer Geschoßflächenzahl von knapp 7 ist dieses in seinen Dimensionen für den Standort überzogen. Mit zehn Geschoßen bei einer Höhe von rund 36 Metern würde dieser Turm sogar das Imperial-Gebäude in der Hafferlstraße überragen“, vergleicht Rabengruber. Kritisch zu sehen ist auch die unter dem Hochhaus geplante Tiefgarage, die einer zukünftigen Verkehrsberuhigung oder der Aufwertung zu einer Begegnungszone im Weg steht. Dadurch wäre auch eine angestrebte Verkehrsberuhigung der Langgasse, etwa durch eine Fußgänger:innenzone, kaum möglich.

„Anstatt zusätzliche Stellplätze zu errichten wäre es viel vernünftiger, in der Seilerstätten-Tiefgarage direkt ums Eck die benötigten Parkplätze anzumieten. Das wäre aufgrund der Nähe zu den geplanten Wohnungen auch rechtlich möglich bzw. könnte die Stadt generell für diesen Standort die Parkplätze erlassen, da dieses Bauwerk im Einzugsbereich eines hochwertigen Nahverkehrs liegt“, nennt Rabengruber die Alternativen. Nach der gestrigen Kritik des Gestaltungsbeirates erwartet sich der Grüne Stadtplanungsexperte eine deutliche Redimensionierung des Projektes bezüglich der Höhe und der Baudichte. „Alles andere ist den Menschen, die hier wohnen, nicht zumutbar.“   

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