Während der Halbanschluss Dornach-Auhof fast fertig betoniert ist, ist die Umwidmung von bis zu 100.000 (!) Quadratmetern für die Digital-Uni IT:U sowie für Betriebsansiedelungen im Grüngürtel bei der JKU nicht in Stein gemeißelt. „Der heurige Hitzesommer lässt uns so deutlich spüren, wie dringend wir die Kühlung und Durchlüftung unserer Stadt brauchen. Der Grüngürtel um die JKU erfüllt hier eine besonders wichtige Funktion. Hier Verbauungen zuzulassen wäre daher ein Fehler historischen Ausmaßes“, macht Klimastadträtin Eva Schobesberger deutlich.
Dass die Menschen in Linz den Grüngürtel unbedingt retten wollen, zeigen die mehr als 7.000 Unterschriften, die die Bürger:innen-Initiative bisher gesammelt hat. „Das ist ein deutliches Signal, das ernst genommen werden muss. Gemeinsam mit dem Grün in der Innenstadt ist der Grüngürtel unser wertvollster Schatz im Kampf gegen die Hitze, den wir mit aller Kraft schützen müssen“, so Schobesberger.
19:5 – diese Zahlen geben Aufschluss darüber, welchen Unterschied ein funktionierendes Grün für die Abkühlung und Durchlüftung macht. Denn während in Grünen Stadtteilen wie in Dornach oder Ebelsberg im Vorjahr fünf Tropennächte gemessen worden sind, waren es im dichtverbauten Innenstadtbereich bei der Herz-Jesu-Kirche 19 Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad gesunken ist. Auch im heurigen Sommer ist die Belastung durch die hohen Temperaturen groß. Vorläufige Erhebungen zeigen, dass alleine bis zum 1. August 17 Hitzetage mit mehr als 30 Grad in Linz verzeichnet worden sind.
„Umso unverständlicher ist es daher, dass allen stadtklimatologischen, wasserbautechnischen und naturschutzfachlichen Bedenken zum Trotz an den großflächigen Umwidmungsplänen bei der JKU festgehalten werden soll. Wir dürfen es uns nicht erlauben, hier Verschlechterungen auch nur ansatzweise in Kauf zu nehmen. Wir müssen unsere Stadt klimagerecht umbauen. Gemeinsam werden wir das auch schaffen“, bekräftigt Schobesberger.
Fotocredit: Bürger:innen-Initiative "Retten wir den Grüngürtel"